Tag der Befreiung: 8. Mai muss gesetzlicher Feiertag werden!
Unter Bezug auf die große Hamburger Antifaschistin Esther Bejarano wollen SPD, Grüne und CDU am 1. Juni in der Bürgerschaft beschließen, den 8. Mai zum Gedenktag an das Ende des Hitlerfaschismus zu machen. Doch Esther Bejarano forderte viel mehr – sie wollte den 8. Mai zum Feiertag machen. In einem offenen Brief schrieb sie: „Ich fordere: Der 8. Mai muss ein Feiertag werden! Ein Tag, an dem die Befreiung der Menschheit vom NS-Regime gefeiert werden kann. Am 8. Mai wäre dann Gelegenheit, über die großen Hoffnungen der Menschheit nachzudenken: Über Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – und Schwesterlichkeit.“ Die Linksfraktion will Esther Bejaranos Initiative würdigen und fordert mit einem Zusatzantrag, den 8. Mai in Hamburg zum gesetzlichen Feiertag zu erklären.
Dazu Sabine Boeddinghaus, Fraktionsvorsitzende der LINKEN in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Es ist gut und richtig, dass sich SPD, Grüne und CDU mit ihrem Antrag zur herausragenden Bedeutung dieses Datums bekennen. Doch wenn wir diesem Tag in Hamburg die entsprechende Bedeutung zugestehen wollen, frage ich mich, warum die drei Fraktionen nicht den ganzen Weg gehen und den 8. Mai 77 Jahre nach Kriegsende endlich zum gesetzlichen Feiertag erklären? Wenn wir einen aufrichtigen und ernsten Tag zum Innehalten und zur Erinnerung wollen, dann ist dieser Schritt entscheidend! Gerade vor dem Hintergrund eines gefährlichen Rechtsruckes in ganz Europa setzt der Tag der Befreiung als Feiertag ein klares Signal für Demokratie und Mitmenschlichkeit und gegen Rassismus, Faschismus und Antisemitismus.“