U5: Beteiligung gut, Innenstadt ohne Haltestelle merkwürdig
Der Senat hat heute die Machbarkeitsuntersuchung sowie die Bürger_innenbeteiligung für den mittleren Abschnitt der neuen U 5-Strecke vorgestellt. „Die Anstrengungen des Senats zur Bürger_innenbeteiligung finde ich gut. Entscheidend wird die Frage sein, ob die Bürger_innen nur mitreden oder auch was verändern können“, meint Heike Sudmann, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. „Bedenklich finde ich die Haltung des Ersten Bürgermeisters. Die umweltfreundlichen ÖPNV-Nutzer_innen sollen unter die Erde verbannt werden, damit der oberirdische Straßenraum frei wird für die Autofahrer_innen und den Wirtschaftsverkehr. Jeglichen Gedanken an die Stadtbahn lehnt Tschentscher ab. Wann befreit er sich mal aus den Scholz´schen Denkverboten, frage ich mich.“
Da die U5 am Jungfernstieg nur schlecht an die anderen U-Bahnen anzubinden sei, soll es hier keine Haltestelle geben. Alternativ soll es bahnsteiggleiche Umsteigemöglichkeiten zu anderen U-Bahnen am Hauptbahnhof und am Stephansplatz geben. „Damit dürfte Hamburg die erste Stadt weltweit sein, die eine U-Bahn unter der Innenstadt ohne Halt plant. Angesichts der am Hauptbahnhof bereits überlasteten Linien U1, U2 und U4 ist fraglich, ob diese noch zusätzliche Fahrgäste der U5 aufnehmen können“, so Sudmann weiter.