Unterirdische Bahnprojekte: Rot-Grün vergräbt Hamburgs Zukunft
In der heutigen Bürgerschaftssitzung fordert die Linksfraktion seine Debatte über die im doppelten Wortsinne unterirdischen Bahnprojekte in Hamburg ein. „Sinnvolle Alternativen zu dem Verbindungsbahnentlastungstunnel, der Verlegung des Bahnhofs Altona und der U5 sind nie ernsthaft geprüft worden“, kritisiert Heike Sudmann, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft.
Sudmann weiter: „Die größten Probleme im Hamburger Schienenverkehr sind seit Jahren der völlig überlastete Hauptbahnhof, das Nadelöhr Elbbrücken für den Verkehr aus dem Süden sowie die fehlenden Querverbindungen zwischen den U- und S-Bahnen. Keines dieser Probleme wird durch die milliardenschweren Projekte gelöst, ganz im Gegenteil tragen sie teilweise noch zur Verschärfung bei. Solange weder Nutzen noch Kosten eine Rolle bei den Bahnprojekten spielen, kann nichts Gutes für Hamburg dabei herauskommen. Der Senat muss sinnvolle Alternativen endlich ernsthaft prüfen.“
Kritisch sieht Sudmann den geplanten Verbindungsbahnentlastungstunnel (VET): „Der VET schafft keine zusätzlichen Kapazitäten für den S-Bahn-Verkehr, sondern verstärkt die Umsteigeproblematik am überlasteten Hauptbahnhof. Dabei liegt der Engpass auf der Verbindungsbahn bei den Bahnhöfen. Zwei zusätzliche Gleise mit Bahnsteig am Dammtor-Bahnhof z.B. und eine Modernisierung der Verbindungsbahn-Strecke können ausreichend Kapazitäten schaffen, auch für den Deutschland-Takt. Für den Süden Hamburgs bringt der VET nichts, dafür wird eine zusätzliche westliche Elbquerung benötigt.“ Auch die U5 verstärke die Belastung des Hauptbahnhofs, benötigt würden im Nahverkehr aber vor allem Querverbindungen in der Stadt. „Für die Kosten der U5 lässt sich in erheblich kürzerer Zeit ein großes Straßenbahnnetz schaffen“, so Sudmann weiter. „Die Phobie des Senats vor der Straßenbahn ist schon schlimm. Doch diese verkehrspolitische Dummheit wird noch getoppt durch Planungen für den VET und den Bahnhof Diebsteich, die die Hamburger Probleme nicht lösen, sondern verschärfen.“