Wieder gehen günstige Wohnungen verloren: Stoppt endlich die Verdrängungswelle in St. Georg!

Neue Verdrängungswelle in St. Georg: Bereits dreimal hat die Linksfraktion allein in diesem Jahr mit Anfragen auf die Entwicklung aufmerksam gemacht (Drs. 22/7298 vom 15.2., 22/9359 vom 20.9. und 22/10323 vom 13.12.). Im Mittelpunkt dabei aktuell: die Eigentumsumwandlung von 14 Mietwohnungen und der Rauswurf von vier lange hier ansässigen Ladeninhaber:innen in der Danziger Straße 47/51 und jüngst das abrissbedrohte Haus Brennerstraße 80/82 mit zurzeit noch sieben Mietparteien – weit überwiegend sind das Menschen mit geringem Einkommen, die hier seit Jahrzehnten wohnen. Beide Adressen befinden sich im Einzugsgebiet der Sozialen Erhaltungsverordnung, die die St. Georger:innen nach zähem Ringen 2012 durchsetzen konnten – leider erst, nachdem bereits hunderte günstige Miet- in teilweise sehr teure Eigentumswohnungen umgewandelt worden waren.

Dazu Heike Sudmann, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Der neueste Skandal um die immer weiter anhaltende ‚Aufwertung‘ St. Georgs – der drohende Abriss des Gebäudes Brennerstraße 80/82 – wirft erneut ein Licht auf die mehr als nur geduldete Verdrängung alteingesessener Wohnungs- und Ladenmieter:innen. Und zwar in zweifacher Hinsicht: Zum einen offenbaren gerade die Entwicklungen im Hauptbahnhofviertel immer mehr Lücken der Sozialen Erhaltungsverordnung. Und die reichen von der Teilung großer Altbauwohnungen in superteure ‚möblierte‘ Einzelzimmer über die Vereinfachung der Umwandlung bis hin zum Verrottenlassen und Abriss zugunsten eines lukrativen Neubaus vermutlich mit Eigentumswohnungen. Hier wird günstiger Wohnraum vernichtet, ohne dass der Bezirk versucht, sich mit allen Mitteln dagegen zu stemmen.“