Wir werden ihre Geschichte weitererzählen: Die LINKE zum Tod von Esther Bejarano
Heute morgen ist Esther Bejarano gestorben. Die Hamburger LINKE ist bestürzt und traurig. Erst am 8. Mai hat sie bei einer Gedenkkundgebung zum Tag der Befreiung einmal mehr ihre Geschichte erzählt – die Geschichte vom Überleben in Auschwitz und die Geschichte eines langen Lebens im Kampf gegen Nazis, Rechtsextremismus und Hass. Eines Lebens für die Menschlichkeit, die Würde, den Respekt.
Sabine Boeddinghaus, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Mit Esther ist eine unermüdliche Kämpferin gegen Faschismus, Rassismus und Antisemitismus von uns gegangen. Sie hat uns über viele Jahre inspiriert, angespornt und ermutigt – ob es darum ging, Nazis auf der Straße entgegenzutreten, die Aufklärung der NSU-Morde einzufordern oder im Parlament für antifaschistische Politik zu streiten. Esther wird uns furchtbar fehlen – aber ihr Ansporn bleibt. Das Andenken an sie ist für uns LINKE mit einem klaren Auftrag verbunden: Niemals aufgeben im Kampf gegen den Faschismus!“
Zaklin Nastic, Landesprecherin der LINKEN in Hamburg: „Niemals über die Verbrechen des Faschismus zu schweigen – das war Esther Bejaranos Anliegen. Über die Jahre hat sie unzählige Menschen geprägt mit ihrem ungebrochenen Engagement und ihren Berichten darüber, wie sie die Verbrechen der Nazis überlebt hat. Esther hat dabei immer gemahnt, dass der Faschismus nicht nur ein dunkles Kapitel deutscher Vergangenheit ist – er existiert im Hier und Jetzt und er ist eine akute Gefahr in einer Zeit, in der Nazis wieder morden, während Rechtsradikale in Parlamenten sitzen und die sozialen Medien geradezu überlaufen mit ihrer Hetze. Esther, wir werden deine Geschichte weitererzählen!“