„Anschluss“-Förderprogramm: Lernkonzept ausbauen und für alle Schüler*innen öffnen
Heute hat Schulsenator Ties Rabe die Auswertung des 2021 gestarteten Lernförderprogramms „Anschluss“ vorgestellt, das die Zeit-Stiftung konzipiert hatte.
Sabine Boeddinghaus, schulpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft, begrüßt den Erfolg des Programms: „Dass das ‚Anschluss‘-Programm positive Effekte zeigt, überrascht mich nicht. Ich hatte es vorausgesehen und begrüßt. Der Erfolg belegt, dass Bildung gelingen kann, dass Kinder und Jugendliche wirklich nachhaltig lernen können, nicht für die Schule, sondern für das Leben. Jetzt ist es an der Zeit, das exklusive Programm allen Hamburger Schüler*innen zugutekommen zu lassen: ‚Anschluss‘ muss strukturell und systematisch als konzeptioneller Kern des Hamburger Bildungswesens ausgebaut werden. Denn alle Schüler*innen haben ein Recht auf guten Unterricht. Gute Bildung gelingt nicht als Zusatzprogramm, sondern als Kern des Hamburger Schulwesens: durch Freude am Lernen!“
Boeddinghaus sieht dabei dringenden Handlungsbedarf der Schulbehörde: „Seit dem ersten Pisa-Bericht vor 23 Jahren wird immer wieder angemahnt, wie sehr in Deutschland der Bildungserfolg von der Herkunft abhängt. Der letzte Hamburger Bildungsbericht unterstreicht diese Tatsache. Die herrschende Bildungsungerechtigkeit anzugehen ist überfällig. ‚Anschluss‘ bietet dafür ein solides Werkzeug!“
Auch die Bundespolitik sieht Boeddinghaus in der Pflicht: „Der Berliner Kürzungshaushalt zeigt wieder einmal den vorherrschenden Unverstand. Es ist doch klar, dass Ausgaben für Bildung Investitionen in die gesamte Gesellschaft sind. Ein 100-Miliarden-Sondervermögen für das Bildungswesen tut dringend not!“