Corona: Auch die Bildung braucht Schutz
Neben den Schulen und Kitas sind wegen Corona auch die Kurse der Volkshochschule (VHS) ausgesetzt, vorerst bis zum 30. April. Andere Träger der Weiterbildung mussten ihre Kurse unbefristet aussetzen. Ihre überwiegend prekär Beschäftigten sind arbeitsrechtlich als arbeitnehmer_innenähnlich und daher als „sozial schutzbedürftig“ anzusehen. „Die Unsicherheit unter den in ihrer Mehrheit unterbezahlten und auf Honorarbasis arbeitenden Lehrkräften ist enorm“, erklärt Sabine Boeddinghaus, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. „Der Senat muss den Beschäftigten schnelle und wirksame Unterstützung geben – sonst werden sich viele eine andere Beschäftigung suchen müssen und der seit eh und je stiefmütterlich behandelte Bereich der Weiterbildung würde noch mehr geschwächt.“
Ein resultierender massiver Einbruch bei den Weiterbildungsangeboten auch nach der Krise träfe besonders die für die Integration nötigen Sprachkurse der VHS für Migrant_innen. Boeddinghaus fordert den Senat zu konkreten und verbindlichen Hilfszusagen auf: „Wenn hier jetzt nicht rechtzeitig Vorsorge getroffen wird, hat das verheerende Folgen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.“