Die Elbphilharmonie wird schon wieder teurer
Kultursenatorin Kisseler hat heute die Pläne für den Spielbetrieb der Elbphilharmonie vorgestellt – der Zugang zur Plaza bleibt demnach kostenpflichtig. „Ich kann einfach nicht nachvollziehen, dass der Senat sich nicht dazu durchringen kann, klipp und klar zu sagen: Das ist ein Haus für Alle – also ist der Aufenthalt auf der Plaza auch frei für Alle. Auch noch in zwei Jahren. Punkt“, kommentiert Norbert Hackbusch, kulturpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. „Bei all dem Ärger mit diesem Konzerthaus und den investierten Steuergeldern wäre das den Hamburgerinnen und Hamburger gegenüber das Mindeste.“ Geplant ist laut Senat, in den ersten beiden Jahren des Betriebs den „spontanen Besuch“ kostenfrei zu gestatten und nur bei Vorbestellung eine Bearbeitungsgebühr von zwei Euro zu erheben. Über eine anschließende Regelung besteht noch Unklarheit.
Auch die avisierte „Obergrenze um die fünf Millionen Euro“, die die Senatorin noch 2013 für den Spielbetrieb genannt hatte, wird nun überschritten. Vorgesehen für den künstlerischen Betrieb sind sechs Millionen Euro jährlich plus fünf Millionen Euro für die Eröffnungsphase. „Um die Kosten für die Zukunft stabilrechnen zu können, kalkuliert der Senat flächendeckend mit einer Größe, die nun mal leider unzuverlässig ist: Spenden und Sponsoring“, kritisiert Hackbusch. „Was auch immer passiert: Ein etwaiger Einbruch dieser Mittel darf auf keinen Fall zu Lasten des Kulturhaushalts gehen!“