DIE LINKE beantragt Hybrid-O-Busse gegen Abgasprobleme
Die Hochbahn schafft weiterhin Dieselbusse an, weil es auf dem Fahrzeugmarkt noch immer keine ausgereiften Batteriegelenkbusse gibt. DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft fordert jetzt in einem Antrag, die Anschaffung von Oberleitungsbussen mit Batterie (so genannte Hybrid-O-Busse) zu prüfen. Den Anfang soll die dieselbetriebene Strecke des Metrobusses 15 durch die Max-Brauer-Allee machen. „Die Bürger_innen an den hochbelasteten Straßen erwarten schnelle Abhilfe“, stellt Heike Sudmann fest, die verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion. „Da die Serienreife von Gelenkbussen mit Batterie noch nicht absehbar ist, soll der Senat endlich den Hybrid-O-Bus als Alternative prüfen. In vielen Städten werden diese Busse bereits erfolgreich eingesetzt. Der Senat hat sich dieser Alternative bisher immer mit pauschalem Verweis auf eine vermeintliche Stadtbildunverträglichkeit verweigert.“
Auch wirtschaftlich ist der Hybrid-O-Bus sinnvoll: „Durch die ständige Nachladung während der Fahrt sind Reichweite und Einsatzzeit praktisch unbegrenzt, Stehzeiten zum Aufladen der Batterie entfallen“, erläutert Sudmann. „Ganz anders als bei den jetzt von den Verkehrsbetrieben Hamburg-Holstein (VHH) beschafften Bussen, die viel Zeit im Depot zur Aufladung verbringen, statt Fahrgäste auf der Straße zu transportieren. Berlin hat aus diesem Umstand die Konsequenz gezogen, mit dem Aufbau eines O-Bus-Netzes, zunächst in Spandau, zu beginnen.“
Hybrid-O-Bus in Zürich (Quelle: Verkehrsbetriebe Zürich VBZ)