Die Schulaufgaben für 2023/24: Ein Bildungsgipfel gegen den drohenden Kollaps!

Der Schulsenator Ties Rabe hat heute auf der Landespressekonferenz die gestiegenen Schüler*innenzahlen vorgestellt und sich zur Zahl und Bezahlung der Lehrkräfte und der Situation im Schulbau sowie weiteren schulorganisatorischen Maßnahmen zum Schuljahr 2023/24 geäußert.

Dazu Sabine Boeddinghaus, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Was der Schulsenator heute präsentiert hat, ist keine angemessene Antwort auf die Probleme und Herausforderungen in den Schulen. Im Wesentlichen gehen seine Ansätze an den drängenden Aufgaben vorbei. Wenn nicht entschieden gehandelt wird, befürchte ich, dass wir bald einen Kollaps des Schulsystems erleben.“

Konkreten Handlungsbedarf sieht Sabine Boeddinghaus in vier Bereichen: „Dem Lehrkräftemangel entgegenzuwirken ist eine Hauptaufgabe, damit die Schulen künftig überhaupt noch funktionieren können. Die Arbeitsbelastung in den Schulen ist enorm, die Aufgaben jenseits des Unterrichtens vielfältig und die Zeit dafür nicht vorhanden. Bei Inklusion und Integration fehlen tragfähige Konzepte und eine angemessene finanzielle Ausstattung. Für die Gesundheit von Lehrkräften und Schüler*innen sind beides aber Kernpunkte – auch, um Personal zu gewinnen und zu halten. Keine Schule schafft es allein, die Bildungskrise zu bewältigen. Die Gymnasien müssen auch in die volle Verantwortung für ihre Schüler*innen genommen werden. Zur Bestimmung des pädagogischen Kurses und der Bedarfe der Schulen in ihrer Vielfalt ist ein Bildungsgipfel nötig, bei dem Schulen, Verbände und die Behörde gemeinsam einen Weg aus der Bildungskrise entwickeln. Kern allen Handelns kann nur eins sein: das Wohl und die Lernfreude der Kinder und Jugendlichen. Sie sind die Zukunft dieser Gesellschaft.“