Elbtower: Stadt muss Abrissbirne aus Steuergeldern selbst zahlen
Einen möglichen Abriss des Elbtowers hat der Fraktionsvorsitzende der SPD, Dirk Kienscherf, gegenüber NDR 90,3 ins Gespräch gebracht. Erst vergangene Woche hatte der Senat mitgeteilt, dass er das Wiederkaufsrecht „scharf gestellt“ habe und es bis Ende Januar 2025 ausüben könne.
„Drohgebärde oder Akt der Verzweiflung? Senat und SPD brechen in hektischen Aktivismus aus, damit der ‚kurze Olaf‘ ihnen bei den anstehenden Wahlen nicht auf die Füße kippt. Dabei verzetteln sie sich mal wieder. Kienscherf verspricht uns ja, keine Steuergelder zu verwenden. Aber vielleicht hat ihm ja niemand gesagt, dass die Stadt die Abrisskosten für den Elbtower Stadt selbst bezahlen muss, wie der Senat in meiner Anfrage Ende Januar 2024 bestätigte (Drs. 22/14161, Nr. 15). Dazu kommt: Es wurde bereits so viel Beton und Zement für den aktuell 100 Meter hohen Elbtower verbaut, dass auch aus ökologischer Sicht ein Abriss fragwürdig wäre“, sagt Heike Sudmann, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft.
Und noch eine schlechte Nachricht: Da der Senat den Architektenvertrag nicht kennt (vgl. Drs. 22/13696; Nr. 10-11), können nach dem Wiederkauf auch hier noch Forderungen auf die Stadt zukommen. Heike Sudmann: „Senat und SPD überschlagen sich plötzlich mit Ideen, doch Plan und Strategie sind nicht ansatzweise zu erkennen. Der ‚kurze Olaf‘ hängt weiterhin wie ein Mühlstein an den Verantwortlichen.“