Mit dem geplanten massiven Ausbau des Hamburger Flughafens schafft der Senat unter dem Deckmantel der öffentlichen Daseinsfürsorge neue Umweltbelastungen für Hamburg und sein Umland. Ein Ausgleich mit den Interessen der von Fluglärm und anderen Belastungen betroffenen Menschen, wie er noch im letzten Wahlkampf im 16-Punkte-Plan versprochen worden war, rückt damit in noch weitere Ferne.

„Der Ausbau ist ein fatales Signal für eine Stadt, die vor wenigen Jahren Umwelthauptstadt war, und in deren Luftreinhalteplan der Senat dem Flugverkehr nun sogar ein Plus der Stickoxid-Emissionen gegenüber 2013 um 50 Prozent zubilligt“, erklärt dazu Stephan Jersch, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. „Fast keiner der beschlossenen 16 Punkte ist abgearbeitet, vieles hat sich sogar verschlechtert – und da kommt der Senat daher und geht ohne Folgeabwägung einen massiven weiteren Ausbau des Flughafens an. Eine Umweltverträglichkeitsprüfung und die Beteiligung der Öffentlichkeit und der Umweltverbände wären das Mindeste gewesen.“