G20: Hamburg droht Verkehrskollaps
Der HVV hat heute sein Verkehrskonzept für den G20-Gipfel vorgestellt. Demnach sind 29 Buslinien, darunter die Linien 4 und 5 mit den höchsten Fahrgastzahlen Hamburgs, von teilweise erheblichen Einschränkungen betroffen. Heike Sudmann, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Viele Hamburger_innen werden sich fragen, wie sie während des Gipfels zur Arbeit kommen sollen. In der 38 qkm großen Transferzone ist mit häufigen Straßensperrungen zu rechnen, in den dadurch entstehenden Staus werden auch die Busse stehen. Bei den Übungen in den letzten Wochen war das Verkehrschaos schon zu besichtigen.“ Der empfohlene Umstieg auf die Bahn sei nur theoretisch eine Alternative. „Wie die schon normalerweise übervollen Bahnen der U1 und der U3 in den Hauptverkehrszeiten noch mehr Fahrgäste transportieren sollen, bleibt das Geheimnis des Senats.“
Vor zwei Wochen hatte der Senat noch behauptet: „In dem größten Teil der Stadt ist ausgehend von der Gipfelveranstaltung und den damit verbundenen Verkehrsmaßnahmen keine Einschränkung des Individualverkehrs wie des ÖPNV zu erwarten.“ (Drs. 21/9314). Nun verkündet der HVV, es werde „insbesondere im Innenstadtbereich zeitweise zu deutlichen Behinderungen kommen“. Sudmann: „Bürgermeister Scholz hat versprochen, dass ‚die wenigsten Bürger durch G20 Einschränkungen in ihrem Alltag erleben‘ werden. Dieses Versprechen ist nicht zu halten.“