Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist Normalzustand
Jeden dritten Tag tötet in Deutschland ein Mann seine (Ex)Partnerin. Jeden Tag versucht ein Mann dies zu tun. Erst am Montag wurde eine 36-jährige in Barmbek-Nord getötet. Ihr Ehemann ist laut Polizei dringend tatverdächtig. Es war der 100. Femizid in diesem Jahr. Der Femizid ist dabei nur der gravierendste Ausdruck von Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Diese hat viele Formen. Neben körperlichen Übergriffen, wird sie oftmals subtiler ausgeübt – z.B. in Form von psychischer, ökonomischer oder struktureller Gewalt.
Am Samstag ist der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. Die Landesarbeitsgemeinschaft Feminismus der LINKEN ist Teil des breiten Bündnisses feministischer Gruppen, die an diesem Tag Frauen, Lesben, inter-, nicht-binäre, trans*- und agender-Personen (FLINTA) zur Demonstration aufrufen. Sie fordern einen Ausbau des Hilfesystems, aktive Maßnahmen für Geschlechtergerechtigkeit und die Abschaffung patriarchaler Strukturen.
Hierzu Cansu Özdemir, frauenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Die eigenen vier Wände sind immer noch der gefährlichste Ort für Frauen und Mädchen. Die Personen die einem am vermeintlich nächsten stehen – Partner, Väter, Brüder, Söhne – die größte Gefahr. Jeden dritten Tag tötet ein Mann seine (Ex)Partnerin! Wie kann das seit Jahren Normalzustand in diesem Land sein?“
Wir gedenken der Opfer und stehen solidarisch an der Seite derer, die von Gewalt betroffen sind.