Hauptbahnhof und Drob Inn: Mehr Symbolpolitik als Sozialarbeit

Gestern haben Sozialsenatorin und Bezirksamtsleiter ihre Pläne rund um die Drogenhilfe-Einrichtung Drob Inn am Hauptbahnhof präsentiert. Neben einem Übergangswohnheim für suchtkranke Obdachlose sollen auch sogenannte „Sozialraumläufer“ rund um den Hauptbahnhof eingesetzt werden und Bedürftige ansprechen und sie auf Hilfsangebote und Regeln hinweisen.

Dazu Olga Fritzsche, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Die Pläne rund um das Drob Inn sind wieder ein schönes Beispiel für Symbolpolitik – sie lösen bei mir alles andere als Jubelstürme aus. Wir finden es gut, dass es eine Notschlafstelle für aktiv Konsumierende geben soll. Bisher hieß es aber, dass die innenstadtnah sein soll. Seit wann ist Niendorf innenstadtnah? Und warum werden neue Strukturen geschaffen, statt die bestehenden auszubauen? Sozialarbeit ist Beziehungsarbeit – das braucht Zeit und kann durch eine Art Sicherheitsdienst nicht ersetzt werden.“