HSH vermittelt Hanjin-Schiffe an Maersk: Viele Fragen offen
Sechs gecharterte Containerfrachter der insolventen südkoreanischen Reederei Hanjin werden in Zukunft für den Marktführer Maersk fahren, wie die HSH Nordbank als Kreditgeber für die Schiffe am Donnerstag mitteilte.
Dazu erklärt Norbert Hackbusch, finanz- und haushaltspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Eine sicherlich gut gemeinte Nachricht, die jedoch umso mehr irritiert, desto länger man darüber nachdenkt!“ Der Deal lasse viele Fragen offen. So sei etwa nicht geklärt, wer der Chartergeber an die Hanjin-Linie und damit Eigentümer der Containerschiffe sei, der nun von der HSH Nordbank und der Döhle-Gruppe unterstützt wird.
„Unklar ist auch, wieso die offensichtlich gute Geschäftsbeziehung zur Maersk-Gruppe nicht genutzt wurde, um zumindest einen Teil der mehr als 250 Schiffe erneut in Lohn und Brot zu bringen, anstatt diese Hamburg und Schleswig-Holstein vor die Tür zu stellen und sich aus Steuergeldern den Ausfall erstatten zu lassen“, so Hackbusch weiter.
Die offenen Fragen müssen schnell geklärt werden. Daher wird die Fraktion DIE LINKE in den kommenden Wochen entsprechende Anfragen an den Senat stellen und im Rahmen der nächsten Sitzung des Ausschusses Öffentliche Unternehmen Antworten von der HSH Nordbank einfordern.