Kita-Streik für die Zukunft unserer Kinder
Ab Freitag werden die Kitas bundesweit und unbefristet bestreikt. Dafür haben sich in einer Urabstimmung der Gewerkschaft ver.di 93 Prozent der in den Kitas Beschäftigten ausgesprochen. „Wir begrüßen diesen Erzwingungsstreik beim Sozial- und Erziehungsdienst voll und ganz“, erklärt dazu Sabine Boeddinghaus, bildungspolitische Sprecherin und Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. „Die enorm wichtige Arbeit der ErzieherInnen im Bereich der frühkindlichen Bildung darf nicht weiter unterbezahlt bleiben. Deshalb ist der Kampf um die Aufwertung ihrer Arbeit unbedingt notwendig. Das geforderte Plus von durchschnittlich zehn Prozent ist absolut gerechtfertigt.“
Bisher sind die ErzieherInnen gering bezahlt, oft in Teilzeit beschäftigt und müssen in der Folge nach dem Berufsleben mit sehr niedrigen Renten auskommen. „Die Arbeitsbedingungen sind schlecht, viele Beschäftigte sind krank“, kritisiert Boeddinghaus. „Das muss sich ändern. Sonst wird es einen Fachkräftemangel geben. Viele Beschäftigte werden dauerkrank sein. Viele Kinder werden keinen Kita-Platz erhalten. In den nachfolgenden Sozialsystemen werden wir die Folgen in Form höherer Kosten spüren.“ Unter diesen Zuständen litten auch die Kinder und ihre Eltern: „Für ein gutes Aufwachsen der Kinder muss auch die Qualität der frühkindlichen Bildung gut sein“, fordert die Bildungspolitikerin. „Das muss uns die Zukunft der Kinder wert sein.“