Klinik-Streik: Senat muss Patientensicherheit gewährleisten
Beim morgigen Warnstreik in den Hamburger Asklepios Kliniken, dem UKE und dem UHZ werden mindestens 123 Stationen und Bereiche komplett oder zu mindestens 50 Prozent in den Ausstand treten. Obwohl die aufrufende Gewerkschaft ver.di dies den Arbeitgebern eine Woche im Voraus mitgeteilt und ihnen eine Notdienstvereinbarung angeboten hat, haben die Kliniken diese nicht unterzeichnet. Diese Regelung sah für die betroffenen Bereiche Bettensperrungen vor, damit es zu keiner PatientInnengefährdung kommen kann.
„Dass die Arbeitgeberseite das Angebot der Bettensperrungen nicht annimmt, ist untragbar“, erklärt dazu Deniz Celik, gewerkschafts- und gesundheitspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. „Damit unterlaufen die Kliniken das Streikrecht ihrer Beschäftigten und sie bringen die PatientInnen in Gefahr. Der Senat als Miteigentümer von Asklepios und Alleineigentümer des UKE muss darauf hinwirken, dass die Notdienstvereinbarung umgehend umgesetzt wird, um die Sicherheit der PatientInnen zu gewährleisten!“
Die Gewerkschaft ver.di fordert für die 18.000 Angestellten in den Krankenhäusern sechs Prozent mehr Gehalt, mindestens 200 Euro mehr im Monat und 100 Euro mehr Vergütung für Auszubildende und PraktikantInnen sowie eine unbefristete Übernahme der Azubis nach einem erfolgreichen Ausbildungsabschluss. „Die Fraktion DIE LINKE erklärt sich solidarisch mit dem Streik“, so Celik. „Denn es ist nicht der Streik, der die PatientInnen gefährdet, sondern der Normalzustand: In Hamburg fehlen mindestens 4.000 Pflegekräfte in den Krankenhäusern. Dieser Mangel hat dramatische Folgen, die Versorgung der PatientInnen ist in den Hamburger Kliniken ist dadurch jeden Tag gefährdet.“