Lage am Hauptbahnhof verschlimmert: Es fehlt an niedrigschwelligen Hilfen für (obdachlose) Drogengebrauchende
Auf den Straßen Hamburgs ist seit Jahren sichtbar, dass obdachlose Menschen zusehends verelenden. Besonders rund um den Hauptbahnhof hat sich die Situation für obdachlose Menschen, die Drogen gebrauchen, verschlimmert. Ursachen dafür sind vor allem der steigende Beschaffungsdruck, weil Menschen häufiger synthetische Drogen zu sich nehmen – hinzu kommt, dass nicht-deutsche Obdachlose keinen Zugang zum Regelsystem der Suchthilfe haben.
Dazu sagt Stephanie Rose, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Die Straßensozialarbeit zu Drogen und Sucht muss so aufgestockt werden, dass sie Überlebenshilfe bietet und unbürokratisch und mehrsprachig zu weiteren Hilfen vermitteln kann. Wir fordern ein konsumtolerantes Unterbringungs- und Beratungsangebot, ähnlich wie es sich schon während der Corona-Pandemie für Sexarbeiter:innen bewährt hat.“
Deniz Celik, gesundheitspolitischer Sprecher der Linksfraktion ergänzt: „Die Hilfsangebote sollten sich konsequent an den Bedürfnissen der betroffenen Menschen orientieren. Deshalb fordern wir am Hauptbahnhof eine weitere konsumtolerante Tagesaufenthaltsstätte für obdachlose Drogengebraucher:innen – wir müssen niedrigschwellig unterstützen, damit die Menschen nicht noch weiter verelenden.“