Mehr Freizeit wagen: Linksfraktion beantragt Modellversuch für Vier-Tage-Woche in öffentlichen Unternehmen und Behörden

Nach Befragungen der Hans-Böckler-Stiftung wünschen sich 81 Prozent der Vollzeitbeschäftigten eine Vier-Tage-Woche. Im Wettstreit um Fachkräfte wagen deshalb immer mehr Unternehmen eine Umstellung auf die Vier-Tage-Woche. Das gilt über alle Branchen hinweg: von Modegeschäften über Messtechnikherstellern bis zu Handwerksbetrieben. Die Linksfraktion hat nun beantragt, dass auch die Stadt und ihre öffentlichen Unternehmen einen Modellversuch zur Einführung der Vier-Tage-Woche starten sollen.

Hierzu David Stoop, haushaltspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKEN in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Die Ergebnisse internationaler Studien zu den Folgen der Vier-Tage-Woche sind sehr ermutigend: Wenn es richtig gemacht wird, erhöht sich die Arbeitseffizienz, die Krankheitstage sinken und die Zufriedenheit der Beschäftigten steigt. Auch für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist eine verkürzte Arbeitswoche gut. Anstatt hinterherzuhinken, sollte die Stadt sich an die Spitze dieser Entwicklung stellen und Modellversuche zur Umsetzung der Vier-Tage-Woche starten. Wichtig ist dabei, dass die Arbeitszeit auch entsprechend sinkt und nicht etwa die tägliche Arbeitszeit auf 10 Stunden hochgesetzt wird. Entscheidend ist zudem die Einbindung der Beschäftigten, wenn es um die konkrete Umsetzung geht. Die Modellversuche sollen wissenschaftlich begleitet und ausgewertet werden, um eine breitere Implementierung und Übertragung auf andere – auch privatwirtschaftliche – Unternehmen zu ermöglichen.“

Antrag (buergerschaft-hh.de)