Reine Luft für die Landungsbrücken!
Wie sehr ist Hamburgs Atemluft mit Schadstoffen belastet? Dieser Frage ist der NDR jetzt mit einer großen Luftmess-Aktion nachgegangen. Und hat festgestellt: Es ist noch schlimmer als befürchtet. An den Landungsbrücken wurde fast das Vierfache des Grenzwerts für Stickstoffdioxid gemessen: 149 Mikrogramm pro Kubikmeter (µg/m3).
„Die NDR-Aktion zeigt wie wichtig es ist, an vielen Stellen der Stadt zu messen“, meint Norbert Hackbusch, hafenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. „Das Messnetz der Stadt ist einfach zu dünn.“
Die gemessenen Werte seien „katastrophal“, so Hackbusch. Die Belastung der Atemluft durch den Hafen sei der Umweltbehörde seit Jahren bekannt, doch es geschehe fast nichts: „Bereits im vergangenen Jahr haben wir eine einfache, schnell umsetzbare Maßnahme vorgeschlagen: Die HADAG-Fähren an den Landungsbrücken sollen festgezurrt werden. Bislang werden sie mit Dieselmotorenkraft an die Brücke gedrückt und verpesten so während der gesamten Wartezeit die Luft.“ Außerdem fordert DIE LINKE, für alle Schiffe an den Landungsbrücken umweltfreundlichere Kraftstoffe vorzuschreiben.