Schulbau: Eine Kurskorrektur ist dringend notwendig

Heute haben Finanzsenator Dressel und Schulsenator Rabe Investitionen in den Schulbau angekündigt, die sich bis in die 2030er Jahre auf mehr als 10 Milliarden Euro belaufen sollen.

Dazu Sabine Boeddinghaus, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Dass der Senat dem Schulgesetz nachkommt und ausreichend Gebäude für die Hamburger Schüler*innen bereitstellt, halte ich für eine Selbstverständlichkeit und keinen Grund zu selbstverliebter Prahlerei. Die Probleme des Schulbaus liegen auf der Hand: intransparente Preisgestaltung, Vermietungsdruck für die Schulen, keine pädagogische Qualität im Bau, keine systematische Erhebung der Zufriedenheit mit den Ergebnissen. Nach wie vor läuft im Schulbau zu wenig in die richtige Richtung: Statt Stadtteilschulen werden Gymnasien gebaut; statt Neu- und Erweiterungsbauten stehen Container seit über zehn Jahren auf den Schulhöfen herum; statt Bildungshäusern der Stadtteile werden neue Flurschulen gebaut.“

 Bei Ihrer Kritik am gegenwärtigen Schulbau verweist Boeddinghaus auf Daten aus der Großen Anfrage der Linksfraktion zur Schulentwicklungsplanung (Drs. 22/10918): „Zur Realität in Hamburg gehören zum Teil jahrelange Verzögerungen in den Planungen und in der Umsetzung im Schulbau. Der Struensee-Campus ist nur eins von vielen Beispielen. Auch bei vielen anderen Projekten hat sich jahrelang wenig bis nichts getan. Dabei zeigen sich offenkundige Fehlplanungen, wenn in neuen Schulen schon jetzt die Klassen überfüllt sind und ich zu hören bekomme, dass Klassenräume fehlen.“