Schulen verfallen, aber für Olympia soll es Milliarden geben
In der Schule Bahrenfelder Straße sind die Fenster so marode, dass sie aus der Fassung zu fallen drohen. Um Verletzungen vorzubeugen, ist dem Brief eines Vaters an die Fraktion DIE LINKE zufolge das Öffnen der Fenster untersagt. Zudem wurde das Gebäude weiträumig umzäunt, damit spielende Kinder nicht von herunterfallenden Bauteilen verletzt werden. „An allen Ecken und Enden brennt es in Hamburg. Schulen, Sportplätze, Straßen, Kinder- und Jugendhäuser – die gesamte soziale Infrastruktur ist in einem schlechten Zustand“, erklärt dazu Sabine Boeddinghaus, schulpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. „Während der Senat bereit ist, Milliarden für das 16-tägige Prestigeprojekt Olympia zu verpulvern, sind Schulgebäude offensichtlich so marode, dass ernsthafte Gefahr für Leib und Leben besteht. Im besten Fall wird vorübergehend geflickt, für grundlegende Sanierung sei kein Geld da, heißt es immer wieder. Wenn Schulen oder Sportvereine auf die Situation aufmerksam machen, werden sie oft genug mit Verweis auf leere Kassen abgekanzelt. Aber für Olympia sollen Milliarden da sein. Wir rufen die Bürgerinnen und Bürger auch deshalb nochmals auf, am Sonntag mit einem NEIN zu stimmen!“