Schulischen Ganztag endlich besser ausbauen!
Mit der Anmeldung bei der Senatskanzlei ist die Volksinitiative „Guter Ganztag“ heute in Hamburg offiziell an den Start gegangen. In den kommenden Monaten werden die Aktivist/inn/en nun Unterschriften von Hamburger Wahlberechtigten sammeln – 10000 sollen es mindestens werden.
Die Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft hat die Einführung des schulischen Ganztags stets begrüßt, dabei aber die unzulängliche Umsetzung kritisiert. Denn die flächendeckende Ganztags-Einführung war mit Absenkungen bei den Personalschlüsseln, durch weniger Qualität bei der Inklusion und beim Essen erkauft worden. Anträge der Linksfraktion, welche eine Überarbeitung des Ganztagskonzepts und spürbare Verbesserungen bei der Betreuung forderten, waren vom SPD-Senat stets abgelehnt worden. „Vor diesem Hintergrund verfolgen wir die Gründung der Volksinitiative Guter Ganztag mit großer Sympathie“, sagt Sabine Boeddinghaus, schulpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE.
Boeddinghaus: „Zeit für Kooperation von Schule und Jugendhilfe und deren Zusammenarbeit auf Augenhöhe, eine verbesserte Raumsituation, das Angebot von qualitativ gutem und leckerem Essen und Zwischenmahlzeiten, eine bessere Bezahlung des Personals am Nachmittag und in den Randzeiten und mehr Mittel für Inklusion auch am Nachmittag sind nur einige Forderungen, die wir bereits in unserem Wahlprogramm fixiert haben. Deshalb begrüßen wir, dass Eltern und Beschäftigte im Rahmen der Volksinitiative ihrer Forderungen nach einem ‚guten Ganztag‘ Nachdruck verleihen.“
Aus Sicht von Boeddinghaus könnten die vagen Absichtserklärungen im Koalitionsvertrag zur verbesserten Ausgestaltung des schulischen Ganztags mit „Druck von der Straße“ zur Realität werden. In Kürze wird DIE LINKE mit den Initiator/inn/en einen Austausch darüber haben, ob – und wenn ja, in welcher Weise – Partei und Fraktion die Volksinitiative aktiv unterstützen können, um ihrem berechtigten Anliegen zum Erfolg zu verhelfen.