Senat setzt beim Schulbau auf Selbstlob statt Planung und Beteiligung
Um über hausgemachte Defizite hinwegzutäuschen, hat der Senat heute eine angebliche Erfolgsbilanz zum Schulbau vorgelegt. „Die bejubelten Schulneubauten seit 2013 sind eine Selbstverständlichkeit, weil auch der Bedarf seitdem gewachsen ist. All den Schulen, die weiterhin mit maroden Dächern, Wänden, Heizungen und Toiletten leben müssen, hilft das aber gar nichts“, erklärt dazu Sabine Boeddinghaus, schulpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. „Von bedarfsgerechter Planung und umfassender Beteiligung der gesamten Schulgemeinschaft bei den Bauprojekten sehen wir seit Jahren praktisch nichts. Im Gegenteil, hier wird stur von oben her bestimmt und angeordnet, wie aktuell zum Beispiel beim Neubau des Struensee Gymnasiums.“
Boeddinghaus fordert deshalb erneut einen bedarfsgerechten und transparenten regionalen Schulentwicklungsplan, der alle Bildungsakteur_innen vor Ort angemessen einbezieht. In diesem Zusammenhang will sie in den nächsten Tagen eine Anfrage zur Umsetzung der Schulbaustandards in Hamburg einreichen.