SIGNA-Desaster: Jetzt auch Insolvenz bei Elbtower-Gesellschafterin
Laut verschiedenen Medienberichten wird die SIGNA Prime Selection AG (SPSA) heute beim Handelsgericht in Wien die Eröffnung eines Sanierungsverfahrens in Eigenverwaltung beantragen. Diese weitere Insolvenz im SIGNA-Imperium betrifft nun den Elbtower direkt. Im Kaufvertrag des bis dahin städtischen Grundstücks heißt es nämlich: „SPSA ist indirekte Gesellschafterin des Käufers und hält indirekt sämtliche Stimmrechte an dem Käufer. Dieser Umstand war für die Entscheidung der Verkäuferin, das Kaufgrundstück an den Käufer zu verkaufen, von wesentlicher Bedeutung.“ (Paragraf 16.2.1). Käufer ist die „Hamburg Elbtower Immobilien GmbH & Co. KG“.
„Benkos Imperium bricht zusammen, jetzt ist auch der Elbtower dran. Die vermeintliche Sicherheit durch die SPSA war das Papier des Kaufvertrages nicht wert. Rot-Grün hat die ganze Zeit auf das Prinzip Hoffnung gesetzt, nach dem Motto ‚wird schon gutgehn‘. Es ist aber nicht gutgegangen. Selbst das Wiederkaufsrecht kann die Stadt jetzt nicht ziehen, da es gemäß Paragraf 19.1.3 nur bei Insolvenz innerhalb eines Jahres nach Fertigstellung greift. Von der Fertigstellung ist der Elbtower jedoch noch weit entfernt“, sagt Heike Sudmann, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. „Kein Cent Steuergeld für diesen Pleite-Turm – diese Ansage muss weiterhin gelten. Dabei ist es dann ganz egal, ob sich ein Herr Kühne oder andere Investor*innen als Retter*innen andienen wollen.“