Streik bei der Hochbahn: Vorstandsgehälter und Fahrpreise steigen – nur die Beschäftigten sollen zurückstecken?

Nachdem der Arbeitgeber die Verhandlungen vorerst platzen ließ, treten die Beschäftigten der Hochbahn am heutigen Sonnabend in den Streik. Strittig ist neben der Forderung nach einer Lohnanhebung und der gehaltsmäßigen Gleichstellung mit den Beschäftigten im Nahverkehr in Schleswig-Holstein vor allem die Frage, wie sich die Belastung der Beschäftigten reduzieren lässt.

„Die Forderungen der Beschäftigten sind berechtigt“, sagt hierzu David Stoop, gewerkschaftspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Der HVV erhöht jedes Jahr fleißig die Fahrpreise und auch die Vorstandsgehälter sind seit 2016 um satte 22 Prozent angehoben worden – und jetzt werden ausgerechnet diejenigen zur Bescheidenheit aufgefordert, die für den Puls der Stadt sorgen? Das ist unverschämt! Die Forderung nach weniger Belastung ist darüber hinaus auch eine Frage der Sicherheit, denn Arbeitszeiten von bis zu 10 Stunden täglich gefährden nicht nur die Gesundheit der Beschäftigten, sondern bringen auch andere Verkehrsteilnehmer:innen in Gefahr. Daran festzuhalten ist absolut unverantwortlich.“