Verfall der Schiller-Oper: Senat lässt einen weiteren Winter verstreichen, ohne zu handeln

Die Antwort des Senats auf neue Fragen der Linksfraktion zur Schiller-Oper gibt keine Hoffnung auf ein baldiges Handeln gegen die Korrosion des denkmalgeschützten Stahlgerüsts. Das angekündigte Gutachten zum Zustand des historischen Bauwerks wird frühestens Ende 2023 vorliegen, die Dauer des sich dann anschließenden Verfahrens ist ungewiss. Dabei hatte das Denkmalschutzamt die Eigentümerin bereits 2021 auf den erforderlichen Korrosionsschutz hingewiesen.

„Es bleibt nur zu hoffen, dass die Schiller-Oper das Gebaren der Eigentümerin und des Senats überlebt. Wieder wird das Stahlgerüst ungeschützt einem Winter ausgesetzt. Der Zahn der Zeit nagt an dem Stahl, während die Eigentümerin sich über jedes Hinauszögern von Zwangsmaßnahmen ins Fäustchen lachen kann“, sagt Heike Sudmann, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. Das ganze Verfahren ziehe sich unendlich hin. So erfolgte die für Juli  angekündigte Auftragsvergabe für das Gutachten erst im August, statt der angekündigten 12 Wochen soll es nun fast doppelt so lange dauern.  Heike Sudmann: „Der Senat muss jetzt alle Vorbereitungen treffen, damit schnellstmöglich nach Vorlage des Gutachtens das Zwangsmittel der sofortigen Vollziehung des Korrosionsschutzes angeordnet werden kann. Diese unendlichen Verzögerungen müssen aufhören“.

 

22/13177 SKA: Schiller-Oper: Korrosionsschutz (IV) und Stand der Anträge (buergerschaft-hh.de)