Von wegen Energiewende: Hamburg baut fossilen Strom aus
Die fossile Energieerzeugung ist in Hamburg weiter auf dem Vormarsch, ihr Anteil stieg 2017 überdurchschnittlich stark. Das belegen heute veröffentlichte Zahlen des Statistikamts Nord. „Den Klimazielen kommt Hamburg so nicht näher, die Zuwächse bei der regenerativen Stromerzeugung fallen nicht ausreichend ins Gewicht“, erklärt dazu der umweltpolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft, Stephan Jersch. „Hamburg muss sich endlich ernsthaft für eine regenerative Stromgewinnung engagieren, und zwar auch kurzfristig.“
Laut Statistikamt ist der Anteil von Gas an der Stromerzeugung 2017 um 21,8 Prozent gestiegen – kein Allheilmittel, so Jersch: „Gas ist immer noch ein fossiler Brennstoff. Die Energiewende ist so nicht zu schaffen. Wo immer es Alternativen gibt, muss Hamburg ganz weg von fossilen Brennstoffen! Der staatlich protegierte Hype um das Flüssigerdgas LNG ist ein fatales Beispiel für Schaufensterpolitik: Es gibt für fast alle Anwendungen bessere Energielösungen. Abgesehen vom Schiffsverkehr ist LNG, besonders wenn es aus den USA importiert wird, eine klimatische Katastrophe: Es stammt fast ausschließlich aus der Förderung durch Fracking und führt so sogar zu einer Verschlechterung der sowieso schon schlechten klimapolitischen Bilanz.“