Wilhelmsburger Reichsstraße: Kostenexplosion für Bund und Hamburg

Laut Auskunft des Senats auf eine aktuelle Anfrage der Fraktion DIE LINKE (Drs. 21/18497) haben sich die Kosten für die Verlegung der Wilhelmsburger Reichsstraße von 67,4 Mio. € im Jahr 2010 um das 4,7fache auf jetzt 318,1 Mio. € erhöht. Die Stadt Hamburg hat neben dem festgelegten Kostenanteil von 10,4 Mio. € zusätzliche Kosten in Höhe von derzeit 7,5 Mio. € zu tragen. Hinzu kommt noch der Rückkauf der alten Trasse.

„Innerhalb von neun Jahren haben sich die Kosten für die Verlegung der Wilhelmsburger Reichsstraße fast verfünffacht. Es rächt sich, dass Hamburg und der Bund hier eine autobahnähnliche Straße durchgesetzt haben statt eine alternative und umweltschonende Mobilität zu fördern“, kritisiert Heike Sudmann, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion. Auch die A 26-Ost würde kostenmäßig völlig aus dem Ruder laufen. Die ursprünglich vorgesehenen 895 Mio. € hätten sich schon auf 1.324 Mio. € vermehrt (siehe Drs. 21/14149, Nr. 4). „Diese Kostenexplosionen sollten ein weiterer Grund für den Senat sein, aus den irrsinnigen und völlig aus der Zeit fallenden Planungen für die A26-Ost quer durch Wilhelmsburg umgehend auszusteigen.“