Zu echter „Radfahrfreundlichkeit“ fehlt Rot-Grün der Mut
In der ersten so genannten Speed-Debatte der Hamburgischen Bürgerschaft fordern Grüne und SPD heute, die „Quartiersentwicklung radfahrfreundlich zu gestalten“. „Ohne Frage sind die Abstellmöglichkeiten für Radfahrende in den Stadtteilen und Quartieren völlig unzureichend“, sagte dazu Heike Sudmann, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. „Aber ein bloßes Mehr reicht nicht. Die Planung von Quartieren und Straßen muss völlig neu ausgerichtet werden. Dafür scheint SPD und Grünen der Mut zu fehlen.“
Wenn mehr Hamburger_innen auf das Autofahren verzichten sollen, müssen die Angebote für Fuß, Rad, Bus und Bahn attraktiver als die Nutzung des Autos sein. „Dazu gehört zum Beispiel eine Quartiersplanung, bei der der Weg zum Autoparkplatz genau so weit ist wie der Weg zur nächsten ÖPNV-Haltestelle. Mit zentralen Quartiersparkplätzen oder -häusern können die Autos von der Straße geholt werden und kann endlich wieder Platz in den Straßen für Kinderspiel, Klönschnack, zu Fuß gehen und Radfahren geschaffen werden“, so Sudmann. „Fortschrittliche Stadtplanung geht einen Weg, bei dem nicht die Autos, sondern die Fahrräder direkt vor der Wohnungstür stehen.“