Bildung statt Schulfrieden – DIE LINKE legt eigenes Schulgesetz vor
Mit dem Begriff eines „neuen“ Schulfriedens und der Forderung nach einem zusätzlichen Lernjahr an den Gymnasien versucht die Hamburger CDU verzweifelt, am Wahlerfolg ihrer schleswig-holsteinischen Schwesterpartei anzuknüpfen. „Weder die Schulzeitverkürzung noch der so genannte Schulfrieden dienen einem guten Schulklima, ebenso wenig wie einer zukunftsorientierten Unterrichts- und Schulentwicklung“, sagte dazu in der heutigen Sitzung der Hamburgischen Bürgerschaft Sabine Boeddinghaus, schulpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. „Wir haben ein hohes Interesse daran, die Stadtteilschulen in ihrer hervorragenden Arbeit zu unterstützen – sie ermöglichen vielen Schüler_innen das Abitur, die Anfang der 5. Klasse die Prognose dafür noch nicht hatten. Herr Trepoll muss die Frage beantworten, warum er Eltern, die den Lernstress in den Gymnasien beklagen, nicht die Stadtteilschule ans Herz legt – und ob er nicht vielmehr diese Schulform zu einer Haupt- und Realschule abwerten möchte. Fest steht: Käme G9, würde der Stadtteilschule der Todesstoß versetzt, das wäre das Ende des politisch konstruierten Zwei-Säulen-Modells.“
Die Alternative dazu wäre eine Schulform für Alle. „Ich würde das sehr begrüßen, weil wir eine inklusive, an den Bedürfnissen der Schüler_innen ausgerichtete Schule und Pädagogik dringend brauchen“, so Boeddinghaus. „DIE LINKE wird dazu im Laufe des Jahres einen eigenen Schulgesetzentwurf ‚Für ein inklusives Schulsystem in Hamburg‘ vorlegen, der unter breiter Beteiligung aller an guter und gerechter Bildung Interessierter in der Stadt entwickelt werden wird.“