Bismarcks Waldhütte: Luxcara steckt immer tiefer im Steuer-Sumpf

Die Affäre um mögliche Steuerhinterziehung Hamburger Firmen im Bismarck’schen Sachsenwald weitet sich aus: Recherchen von “FragdenStaat” zufolge teilen sich noch mindestens zwei weitere Firmen ein Büro in der Hütte von Graf Gregor von Bismarck: Auch die „Lx Clean Energy GmbH” und die „Lx Green Energy GmbH” haben demnach am Stangenteich 2 ihren Firmensitz. Beide gehören zum Firmennetzwerk von Luxcara. Damit sind hat der Hamburger Energieinvestor insgesamt fünf Unternehmen in Bismarcks Holzhütte angesiedelt. Alleinige Geschäftsführerin dieser fünf Firmen war bis Februar 2024 Alexandra Gräfin von Bernstorff – die Gründerin und geschäftsführende Gesellschafterin von Luxcara, Projektpartner der Hamburger Energiewerke beim geplanten Elekrolyseur zur Erzeugung von Wasserstoff.

Dazu David Stoop, haushaltspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Gräfin von Bernstorff tritt neben Senator Kerstan und Senatorin Leonhard als öffentliches Gesicht des Wasserstoffprojektes auf. Es kann dem Senat daher nicht egal sein, wenn jetzt schwere Vorwürfe gegen seinen Projektpartner erhoben werden. Luxcara und Gräfin von Bernstorff müssen schnellstmöglich transparent erklären, welche ihrer Firmen im Sachsenwald angesiedelt ist und ob sie sich wirklich mehrfach im Monat in dem unwegsamen Waldstück aufgehalten hat, um die Geschäfte aller ihrer dort gemeldeten Unternehmen zu führen.“

Stephan Jersch, energiepolitischer Sprecher der Linksfraktion: „Die Strategie des Senats, bei der notwendigen Energiewende auf private Investoren zu setzen, ist fehlgeschlagen. Bis zur Klärung der Vorwürfe gegen Luxcara sollten keine öffentlichen Termine mit Frau Bernstorff angesetzt werden. Die gesamte Kooperation mit ihrem Firmengeflecht gehört auf den Prüfstand: Wir fordern, dass Luxcara und der Senat uns im Umweltausschuss darlegen, wie man mit den schweren Anschuldigungen umzugehen gedenkt“.

 

Link zur Recherche: https://fragdenstaat.de/artikel/exklusiv/2024/10/noch-mehr-unternehmen-in-steueroase-sachsenwald/