„Die Ampeln stehen auf grün: Hamburg wird zur Fahrradstadt“ behaupten die Grünen in der heutigen Aktuellen Stunde. „Dieser selbst verliehene Titel klingt schön, doch in der Realität ist Hamburg noch weit von einer Fahrradstadt entfernt “, kritisiert Heike Sudmann, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. „In Städten wie Kopenhagen oder Amsterdam ist das Fahrrad ein gleichwertiges Fortbewegungsmittel auf der Straße und in der Planung. In Hamburg wird der Radverkehr oft noch als notwendiges Übel betrachtet.“

Das neue „Bündnis für den Radverkehr“ kranke nicht nur an zu wenig Geld und Personal in den Bezirken und den Fachbehörden, sondern auch an den Prioritäten. „Das sichere Radfahren auf der Straße braucht Platz, der dem Autoverkehr weggenommen werden muss“, fordert die Verkehrsexpertin. „Und eine Reduzierung des CO₂-Ausstoßes erfordert eine Verringerung des Autoverkehrs. Doch auch unter Rot-Grün gilt das alte Mantra: Es ist nicht das Ziel des Senats, den motorisierten Individualverkehr zurückzudrängen.“ Dies sei in diversen Veröffentlichungen nachzulesen. „Die Grünen strampeln sich ab, um in der Öffentlichkeit wenigstens etwas Profil beim Radverkehr zu zeigen“, so Sudmann. „Wichtiger wäre es, Scholz und Horch von ihrem Auto-Trip herunterzuholen.“