Gedenken an NS-Opfer im Stadthaus:
Warum reagiert der Senat so spät?
Die Kulturbehörde lädt Initiativen dazu ein, den geplanten „Ort der Erinnerung“ in den Stadthöfen in einem Beteiligungsverfahren mitzugestalten.
Norbert Hackbusch, kulturpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft, erklärt hierzu: „Der Gedenkauftrag darf nicht privatisiert werden – diese Forderung der Initiative Gedenkort Stadthaus unterstützen wir voll und ganz. Eine angemessene Gedenkstätte und eine gleichzeitige kommerzielle Nutzung schließen sich aus.“ Dass die Kulturbehörde ausgerechnet einen Tag vor einer geplanten Kundgebung der Initiative ihre Einladung verschickt, werfe Fragen auf, so Hackbusch. „Der Senat tut so, als wäre alles in Butter, dabei hat die Planung der Gedenkstätte jahrelang stagniert. Und nun, ein Vierteljahr vor der Eröffnung, werden die Initiativen und Verfolgtenverbände plötzlich eingeladen, um vor mehr oder weniger vollendete Tatsachen gestellt zu werden. Warum kommt die Einladung erst jetzt? Warum hat man versäumt, rechtzeitig einen geeigneten Träger und ein erinnerungshistorisch professionelles Konzept für die Gedenkstätte zu finden? Wer war dafür verantwortlich?“
Den vielen offenen Fragen geht die Fraktion DIE LINKE mit einer Schriftlichen Kleinen Anfrage nach – diese finden Sie hier.