Groß-Sand muss bleiben: Linke ruft zu Demo auf

Die flächendeckende Gesundheitsversorgung für die Hamburger Stadtteile Wilhelmsburg und Veddel ist akut bedroht: schon morgen, am 15.7.2025, soll das örtliche Krankenhaus Groß-Sand seine Notaufnahme und die chirurgische Abteilung schließen. Die Linksfraktion ruft deshalb gemeinsam mit dem Aktionsbündnis „Groß-Sand muss bleiben!“ zum Protest auf.

Dazu Deniz Çelik, gesundheitspolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Wilhelmsburg gehört zu den am stärksten wachsenden Stadtteilen Hamburgs – mit knapp 60.000 Einwohner*innen und mehreren Pflegeeinrichtungen. Die geplanten Schließungen drohen eine massive Versorgungslücke zu reißen. Die vagen Versprechungen, irgendwann eine Stadtteilklinik zu errichten, reichen nicht aus – es braucht jetzt eine verlässliche Lösung. Der Senat hat die Pflicht, eine wohnortnahe Versorgung in öffentlicher Hand sicherzustellen.“

Dazu Kay Jäger, hafenpolitischer Sprecher der Linksfraktion: „Nicht nur für die Anwohner*innen hat die Schließung von Groß-Sand schwerwiegende Folgen – für Zehntausende Kolleg*innen im Hafen fällt damit mitunter lebensrettende medizinische Infrastruktur weg. Arbeitsunfälle, auch schwere Verletzungen, sind im Hafen keine Seltenheit. Hier zählt manchmal jede Minute. Und auch ankommende Seeleute sind mitunter auf schnelle medizinische Versorgung angewiesen. Der Senat muss hier unbedingt seiner Sorgfaltspflicht gegenüber den Beschäftigten nachkommen und am Standort Groß Sand auch in Zukunft eine rund um die Uhr erreichbare Notfallversorgung garantieren.“

Auftakt der morgigen Demonstration ist um 17:30 auf dem Stübenplatz.