Der Krankenstand in der Hamburger Verwaltung und im Jobcenter bleibt hoch, obwohl der Senat eine Senkung durch mehr Personal versprochen hat. Das ergab eine Anfrage (Drs. 21/6582) der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. So bleibt die Krankenquote in den Jobcentern mit 9,5 Prozent so hoch wie in den letzten Jahren, im IntegrationsleistungsCenter betrug sie im ersten Halbjahr 2016 sogar knapp ein Fünftel (19 Prozent) – fast doppelt so hoch wie noch vor zwei Jahren (11,5 Prozent). „Besonders in personell nicht ausreichend besetzten Bereichen wie den Kitas oder der Stadtreinigung macht sich die Überlastung des Personals bemerkbar“, kommentiert Inge Hannemann, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Fraktion. „Dort ist die Krankenquote teils deutlich höher als im Rest der Verwaltung.“

Bei den Beteiligungsbetrieben der Stadt Hamburg ist die Elbkinder Vereinigung Hamburger Kitas gGmbH mit rund elf Prozent Krankenstand führend, gefolgt von der Hamburger Friedhöfe (AöR) mit zehn Prozent und der Bäderland Hamburg GmbH (10,5 Prozent). Krankengeld – das nach mehr als sechs Wochen Krankenstand gezahlt wird – erhielten im letzten Jahr bei der Stadtreinigung 488 Mitarbeiter_innen, um ein Drittel mehr als 2014. Bei Hamburg Wasser bekamen 263 und bei fördern & wohnen 250 Mitarbeiter_innen Krankengeld.

„Auch wenn in manchen Behörden der Krankenstand individuell sinkt, bleibt der Krankenstand bei der Stadt Hamburg insgesamt hoch, in manchen Bereichen steigt er auch massiv an“, so Hannemann. „Statt ständig Personal abzubauen, muss die Stadt Hamburg endlich reagieren, über ihre derzeitige Personalpolitik nachdenken und durch Aufstockung Überlastungen vorbeugen.“