„Hamburg Welcome Center“: Die Stadt leistet sich ein Fachkräfte-Abschreckzentrum
Ausländische Fachkräfte, Auszubildende und Studierende aus Nicht-EU-Staaten müssen sechs Monate nach Einreise eine Aufenthaltserlaubnis bekommen. In Hamburg ist dafür ein spezielles „Hamburg Welcome Center“ zuständig. Die Wartezeit auf einen Termin beträgt dort aber aktuell schon rund sechs Monate. Zeitweise waren 6.000 Mails an die Dienststelle unbearbeitet. Das ergibt eine Anfrage der Linksfraktion.
„So schreckt man qualifizierte und lernwillige Menschen ab“, sagt Olga Fritzsche, wirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft „Statt der europaweit anerkannten Plastikkarte wird eine Fiktionsbescheinigung ausgestellt, die beim Reisen immer wieder zu Problemen führt und mit der man auch nur bei sehr wenigen Banken ein Konto bekommt. Willkommenskultur sieht anders aus.“
„Absurderweise werden zur Ausstellung der Fiktionsbescheinigung fast die gleichen Unterlagen geprüft wie für die Aufenthaltserlaubnis“, ergänzt Metin Kaya, migrationspolitischer Sprecher der Linksfraktion: „Die Menschen fühlen sich zurecht veräppelt.“