Lehrkräfteausbildung: Der Senat muss schneller mehr tun!
In einer Pressekonferenz stellten heute Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank, Bildungssenator Ties Rabe und der Präsident der Universität Hamburg, Prof. Dr. Hauke Heekeren Maßnahmen zur Lehrkräftesicherung vor. Zu den Maßnahmen zählen u.a. die Aufhebung der Zulassungsbeschränkungen im Fach Erziehungswissenschaften und die Einführung eines Aufbau-Master-Studiengangs für Quereinsteiger:innen.
Sabine Boeddinghaus, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft sieht noch mehr Handlungsbedarf: „Mehr Lehramtsstudierende bedeuten eine höhere Belastung für das Personal an der Universität. Auch um eine gute fachliche und didaktische Betreuung zu gewährleisten, muss der Senat jetzt finanzielle Zusagen geben, damit die Universität mehr Personal auf entfristeten Stellen bezahlen und zusätzliche Raumbedarfe stemmen kann.“
Die heute präsentierten Zahlen zur Vergrößerung der Bachelor- und Masterstudiengänge im Lehramt waren bereits durch eine Große Anfrage der Linksfraktion im März dieses Jahres bekannt. Boeddinghaus: „Die Aufstockung der Studienplätze besonders in den Masterstudiengängen reicht nicht aus, um den Lehrkräftebedarf zu decken. Nicht einmal im Jahr 2029 sollen so viele Master-Absolvent:innen im Lehramt ausgebildet werden, wie Hamburg zusätzlich an Lehrkräften braucht. Es müssen endlich verbindliche bedarfsdeckende Zielzahlen für Absolvent:innen festgeschrieben werden.“
Besonders den Ausbau der Plätze für das Lehramt Sonderpädagogik hält Boeddinghaus für dringend nötig. „Soll Inklusion gelingen, brauchen wir Sonderpädagog:innen – viele und schnell!“ Boeddinghaus hält außerdem Änderungen für die Lehrkräfte für nötig, um gegen die Personalnot effektiv und langfristig vorzugehen: „Die Lehrerarbeitszeitverordnung ist seit Jahren überholt. In ihrer jetzigen Form trägt sie zu den Belastungen im Lehrberuf bei. Da muss der Senat nacharbeiten.“