Mindestens zwei Femizide im Sommer

Im Sommer kam es zu mindestens zwei vollendeten und einem versuchten Femizid in Hamburg. Das zeigt eine Auswertung von Hand- und Ermittlungsakten des Landeskriminalamts auf Anfrage der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft.
Von Femiziden spricht man, wenn Frauen aus Frauenhass, Frauenverachtung oder männlichem Kontroll- und Dominanzstreben ermordet werden. Insbesondere wenn Frauen sich trennen wollen oder sich getrennt haben, müssen sie um ihr Leben fürchten.

Dazu Cansu Özdemir, frauenpolitische Sprecherin der Hamburger Linksfraktion:
„Fast täglich lese ich in der Zeitung von gewalttätigen Männern. Nicht selten richtet sich diese Gewalt gegen Frauen und Queers. Und viel zu häufig nehmen diese Taten ein tödliches Ende. Diese Taten geschehen nicht im luftleeren Raum. Sie sind geprägt von ungleichen Machtverhältnissen zwischen den Geschlechtern. Täter sind Männer die glauben, dass sie aufgrund ihres Geschlechts etwas Besseres sein. Männer, die Frauen auf ihren vermeintlichen Platz verweisen wollen und die im Zweifel bis zum Äußersten gehen. Wir müssen über diese Strukturen reden, sie sichtbar machen und aktiv dagegen angehen. Denn Sexismus tötet! Und jede Tote ist eine Tote zu viel!“

Am 24. September 2023 wird die Hamburger Linksfraktion im Hamburger Rathaus eine Konferenz gegen Femizide und patriarchale Strukturen ausrichten. Referieren werden Expert*innen aus Politik, Wissenschaft, Recht und Praxis, sowie lokale und internationale Aktivist*innen. Als Rahmenprogramm wird die Ausstellung „Jin – Jiyan – Azadi“ der Künstlerin Aslı Filiz zu sehen sein.
Alle Infos zur Konferenz gibt es hier:
https://www.linksfraktion-hamburg.de/sexismus-toetet/