Olympische Spiele in Hamburg? Nein heißt Nein!
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat heute zu einem Dialogforum in die Handelskammer eingeladen. Das Thema ist, „ob Hamburg Austragungsort für Olympische oder Paralympische Spiele werden soll“. Nur rund 40 Menschen beteiligten sich. Die kaum wahrnehmbare Bewerbung der Veranstaltung widerspricht den Beteuerungen des DOSB-Vertreters, mit breiten Teilen der Gesellschaft reden zu wollen.
Dazu Heike Sudmann, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Im November 2015 haben die Hamburger*innen sich beim Bürgerschaftsreferendum klar gegen Olympische Spiele in der Stadt ausgesprochen. Selbst eine massive Werbekampagne konnte die Kritik – etwa an den unüberschaubaren Kosten für die Hamburger*innen, der weiteren Kommerzialisierung der Stadt und des Sports sowie den Milliardengewinnen für den IOC – nicht entkräften. Und an den Gründen für eine solche Ablehnung hat sich seither nichts geändert!“.
Die Linksfraktion kritisiert, dass Korruption im IOC immer noch an der Tagesordnung ist und die Knebelverträge für die Austragungsstädte unverändert fortbestehen. Der Versuch, die Spiele als besonders nachhaltig zu vermarkten, ist ein typisches Beispiel für Greenwashing. Heike Sudmann: „2015 hat sich eine Mehrheit gegen die Spiele in Hamburg ausgesprochen. Jeder Versuch, diese Abstimmung zu ignorieren oder umzuinterpretieren, zeigt doch nur, dass Senat und DOSB schlechte Verlierer sind. Bisher hat der Senat weder in der Stadtgesellschaft noch in der Bürgerschaft eine Diskussion über eine erneute Bewerbung geführt. Deshalb verbietet sich eine Unterschrift unter das geforderte ‚Memorandum of Understanding‘ und eine Teilnahme Hamburgs an der Bewerbung. Für uns LINKE ist klar: Es ist und bleibt die Aufgabe von Stadt und Bund, in unserer Stadt ausreichend Geld für Sportstätten und Sportvereine zur Verfügung zu stellen. Dafür braucht niemand das IOC und die Olympischen Spiele.“