Schulschwänzen: Rabe dokumentiert sein Versagen
Schulsenator Rabe feiert sich für seinen Umgang mit Schulschwänzer_innen. „Ich bin fassungslos über seine Pressemitteilung“, kommentiert Sabine Boeddinghaus, schulpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. „Schon im ersten Satz zeigt Rabe sein wahres Gesicht wenn er erklärt, dass Hamburgs Lehrer_innen sich gegen Schulschwänzer_innen engagieren – und nicht für sie. Die sozialdemokratische Antwort auf Schulabsentismus heißt ganz offensichtlich nicht Bekämpfung der Ursachen, sondern der Betroffenen.“
Tatsächlich berichtet die Schulbehörde von Hausbesuchen, Bußgeldern, Ermittlungsverfahren und Strafbefehlen. „An keiner Stelle werden die durchaus sehr unterschiedlichen Gründe für das Schulschwänzen erwähnt“, kritisiert Boeddinghaus. „Das können etwa Mobbing, Depression, Probleme in der Familie wie Trennungen oder Tod von Angehörigen sein. Solchen Ursachen kann und darf nicht mit der Verhängung eines Bußgeldbescheides begegnet werden. Von pädagogischem Umgang mit den Schüler_innen oder sinnvollen Maßnahmen ist in Rabes Mitteilung an keiner Stelle die Rede. Diese Mitteilung ist ein Dokument des Versagens!“