„Sozialer Drehpass“: DIE LINKE fordert faire Arbeit beim Film
Rund 14 Millionen Euro schoss die „Filmförderung Hamburg Schleswig Holstein“ (FFHSH) letztes Jahr für insgesamt 215 Filmprojekte zu – zum größten Teil aus Hamburger Haushaltsmitteln. Doch viele freie MitarbeiterInnen in der Filmbranche müssen in prekären Verhältnissen arbeiten, etwa mit unregelmäßigen Arbeits- und Pausenzeiten, fehlender Altersabsicherung und geringer Bezahlung. Um diesem Missstand zu begegnen, soll die Hansestadt ihren (nicht nur finanziellen) Einfluss nutzen, fordert die Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. Sie beantragt daher in der Plenarsitzung am Donnerstag einen „Sozialen Drehpass“ – analog zum bereits bestehenden „Grünen Drehpass“, der ökologische Standards in der Filmproduktion sichern soll (Drs. 21/4439).
„Es darf nicht sein, dass Beschäftigte in der Filmbranche unter dem Mindestlohn arbeiten müssen oder ihnen Altersarmut droht“, begründet Stephan Jersch, medienpolitischer Sprecher der Fraktion, den Antrag. „Es muss sichergestellt werden, dass alle durch die Filmförderung unterstützen Projekte ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, und das sind häufig Freiberufler, zu fairen Bedingungen beschäftigen. Wir sehen den Senat in der Pflicht, sich gegenüber der Filmförderung für faire Arbeitsbedingungen in der Filmbranche einzusetzen, besonders wenn öffentliche Fördermittel über die FFHSH fließen.“