Stadtflughafen Fuhlsbüttel: Umweltdesaster mit Fortsetzung
Die zunehmenden Fluglärmbeschwerden in und um Hamburg sind direkte Folge von immer weiter steigenden Passagier- und Flugzahlen. Das belegt die aktuelle Flugstatistik des Flughafenverbands ADV. Weil der Flughafen Hamburg bundesweit einer der am stärksten expandierenden ist, ist ein Ende dieser Entwicklung nicht abzusehen. „Der Expansionskurs des Flughafens geht auf Kosten der Menschen“, erklärt dazu Stephan Jersch, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. „Die Vertröstungspolitik der rot-grünen Flughafenkoalition auf ein besseres, lärmärmeres Leben nach irgendwann erfolgten technischen Fortschritten ist nichts anderes als das Abfeuern von Nebelgranaten.“
Der Flughafen in Fuhlsbüttel vermeldet für Juni gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 4,3 Prozent bei den Passagieren (und damit die bundesweit drittgrößte Steigerung), 17 Prozent mehr Luftfracht und -postaufkommen und insgesamt 1,3 Prozent mehr Flugbewegungen. „Eine verpuffte Pünktlichkeitsoffensive, keine nachhaltigen Lärmschutzmaßnahmen, ein 16-Punkte-Plan mit hörbarem Misserfolg und die katastrophale Klimabilanz des weiter steigenden Luftverkehrs machen aus dem Flughafen eines der größten Umweltsorgenkinder Hamburgs“, so Jersch. „Der Senat muss endlich ordnungspolitisch wirkungsvoll handeln, damit ein weiteres, zügelloses Wachstum des Flughafens auf Kosten von Einwohnern und Umwelt aufhört.“