Tod am UKE: Obduktion durch Externe kann Vertrauen schaffen
DIE LINKE spricht sich dafür aus, dass renommierte Mediziner_innen von außerhalb des UKE federführend an der Obduktion des nach einem Übergriff von Security-Mitarbeitern_innen gestorbenen William Tonou-Mbobda beteiligt werden. Besonders die Berliner Charité wäre dazu geeignet.
„Jetzt ist die Wissenschaftsbehörde in der Verantwortung, diese Maßnahme zu veranlassen, oder darüber zu informieren, falls das schon so geschieht“, erklärt Martin Dolzer, wissenschaftspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. „Dass die Behörde Familie und Freund_innen ihr Mitgefühl ausgesprochen hat und der Senat die umfassende Aufklärung des Todesfalls unterstützen will, sind wichtige Signale. Im Rahmen der Obduktion müssen nun ausnahmslos alle Aspekte berücksichtigt und der Fall lückenlos aufgeklärt werden. Dies würde sicher zu einer größeren Akzeptanz der Ergebnisse bei allen Beteiligten und Betroffenen führen.“ Zudem müsse die Behörde darauf hin wirken, dass die Security-Mitarbeiter_innen im UKE nicht zum „Business as usual“ übergehen und entsprechend nicht in sensiblen Bereichen eingesetzt werden.
Deniz Celik, gesundheitspolitischer Sprecher der Fraktion, ergänzt: „Es ist wichtig, dass bei der Obduktion zur Todesursache, insbesondere zu dem von Zeug_innen beobachteten Hergang, eine zweite rechtsmedizinische Meinung eingeholt wird, zum Beispiel aus einem anderen Bundesland. Eine entsprechende Zusicherung durch die Wissenschaftsbehörde wäre ein wichtiger Beitrag zur Wiederherstellung des Vertrauens in das UKE und die Psychiatrieversorgung im Ganzen.“