Wohnungsbau 2019: Zu groß, zu teuer, zu wenig
Der Senat hat heute die Wohnungsbauzahlen für 2019 präsentiert: 9.805 Wohnungen wurden fertiggestellt, 879 weniger als im Vorjahr. Laut NDR 90,3 ist die Durchschnittsgröße der Wohnungen um vier Quadratmeter auf 84 gestiegen. Wie viele der 3.717 öffentlich geförderten Wohnungen eine Einstiegsmiete unter 6,70 €/qm nettokalt (1. Förderweg) oder unter 8,80 €/qm nettokalt (2. Förderweg) haben, teilt der Senat nicht mit. „Angesichts des weiter bestehenden Wohnungsmangels ist es gut, dass es 9.800 neue Wohnungen gibt“, erklärt Heike Sudmann, wohnungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. „Aber über 80 Quadratmeter große Wohnungen in der Singlehauptstadt Hamburg zu bauen ist Flächenverschwendung und hilft nicht, den Mangel bei steigender Einwohnerzahl zu beseitigen.“
Besonders krass ist die Entwicklung bei den geförderten Wohnungen in Hamburg: Seit die SPD an der Regierung ist, wurde mit einem Anteil von derzeit 27% geförderter Wohnungen im Neubau noch nicht mal der versprochene Drittelmix erreicht. „Netter Versuch von Frau Stapelfeldt, den Drittelmix schönzurechnen, indem sie sich nur auf Geschosswohnungen bezieht“, so Sudmann. „Den gut 50 Prozent Hamburger Haushalten, die berechtigt wären, eine geförderte Wohnung zu bekommen, hilft das aber kein Stück.“