Die Ex-HSH blüht auf: Zeit, der Stadt etwas zurückzugeben!
„Kapitalstark“, „profitabel“, „mit steigenden Margen“ – so präsentiert sich die Hamburg Commercial Bank HCOB, ehemals HSH Nordbank, in ihrem gestern veröffentlichten Geschäftsbericht für 2019. „Da die Bank nun komplett mit Steuergeld durchsaniert wurde, können die neuen Zahlen natürlich gut aussehen“, erklärt die wirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft, Olga Fritzsche. „Jetzt wäre es an der Zeit, der Stadt und ihren Bürger_innen etwas zurückzugeben. Die HSH hat sich mehrfach mit Steuermilliarden retten lassen, die schlechten Risiken liegen nach wie vor bei der Stadt, und Hamburg zahlt jedes Jahr etwa 400 Millionen Euro für die Rettungen ab.“
Angesichts der immensen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie müssten sich Alle an der Finanzierung der notwendigen Maßnahmen beteiligen. Dass der HCOB-Vorstand auf 30 Prozent seiner variablen Bezüge verzichtet, um „soziale Hilfsprojekte gegen Corona“ zu unterstützen, sei reine Makulatur, so David Stoop, haushaltspolitischer Sprecher der Fraktion: „Schon allein der Anstand würde verlangen, dass – mindestens – der vollständige variable Teil der Vergütung an die Gemeinschaft zurückgegeben wird, die die Existenz der Bank teuer erkaufen musste.“