Gymnasien sollen Inklusion umsetzen – und wollen es auch!
In der Zeit erklärt heute die Vereinigung der Leitungen der Hamburger Gymnasien, ihre Schulform müsse sich stärker als bisher an der Inklusion förderbedürftiger und behinderter Kinder beteiligen – und stützt damit den Appell der Leitungen der Stadtteilschulen zur Lage des Hamburger Schulsystems. „Jetzt gerät der Schulsenator von zwei Seiten unter Druck, die er bisher gegeneinander auszuspielen versucht hat“, erklärt dazu Sabine Boeddinghaus, schulpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. „Bisher mussten sich fast ausschließlich die Stadtteilschulen um die Umsetzung der Inklusion kümmern. Mich freut, dass auch die Leitungen der Gymnasien die dadurch entstandene soziale Unwucht erkennen und sie offensiv einfordern, dass auch ihre Schulform hier stärker in die Verantwortung genommen wird.“
Darüber hinaus kündigen die Schulleitungen selbst an, dass sie auch in der Beschulung geflüchteter junger Menschen ein verstärktes Engagement ihrer Schulform erwarten. „Diesen Ball sollte der Schulsenator unbedingt aufnehmen“, so Boeddinghaus. „Denn bei über 4.000 jungen Geflüchteten, die wohl zukünftig in unser Regelsystem integriert werden müssen, sind beide Schulformen gleichermaßen in der Pflicht – Stadtteilschulen und Gymnasien.“