Hallo, CDU: „Fall D“ ist nicht „Fall Tayler“ – und kein Einzelfall!
In einer Pressemitteilung macht der CDU-Abgeordnete Philipp Heißner „ein strukturelles Führungsversagen“ des Bezirks Altona dafür verantwortlich, dass ein als „D.“ bekannter Junge in seiner Herkunftsfamilie zu Schaden kam. „Herr Heißner verfolgt trotz der Debatte im Fachausschuss die Strategie, mit vorschnellen Schuldzuweisungen einzelne Mitarbeiter_innen, diesmal auf der Leitungsebene in Altona, an den Pranger zu stellen“, erklärt dazu Sabine Boeddinghaus, familienpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. „Seine Vorwürfe entbehren jeglicher Fachlichkeit und jeder Grundlage. Gerade weil es leider solche Vorfälle auch in anderen Bezirken gab, müssen die Strukturen und das Kinder- und Jugendhilfesystem insgesamt kritisch untersucht werden.“
Bislang noch nicht vom Ausschuss diskutiert ist, warum Regeln nicht beachtet wurden, wie es der Bericht der Jugendhilfeinspektion anführt. „Aus meiner Sicht müssen wir bei der Analyse solcher bedauerlicher Kindeswohlgefährdungen die Sinnhaftigkeit der Regelungen hinterfragen“, so Boeddinghaus. „Das hatte die Jugendhilfeinspektion bereits im Bericht zum Fall Tayler angemerkt. Zum Glück wird dieser sehr wichtige Aspekt auch Thema in der Arbeit der Enquete-Kommission sein. Damit haben wir endlich die Chance, vom Einzelfall und individuellen Schuldzuschreibungen wegzukommen. Das schmeckt der CDU nicht, sie wird es aber lernen müssen.“