Jedem Kind seinen Förderplan – beste Förderung für alle Schüler_innen!
Das heute vom Bildungssenator vorgestellte Bundesmodellprojekt zur Begabtenförderung an zwölf Hamburger Schulen („Begabungspiloten“) kritisiert die Schulexpertin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft, Sabine Boeddinghaus: „So wichtig die Förderung besonders begabter Kinder ist, so sehr haben auch alle anderen Schüler_innen das Anrecht auf bestmögliche Unterstützung zur Entfaltung ihres Bildungspotenzials, denn genau das meint Inklusion. Davon sind wir aber in Hamburg leider immer noch sehr weit entfernt.“
Wenn an lediglich zwölf ausgewählten Schulen besondere Ressourcen für derartige Angebote zur Verfügung gestellt würden sei das keine Hilfe: Alle Schulen müssten endlich vernünftig strukturell, räumlich und mit Personal und Mitteln für die angemessene Förderung ihrer Schüler_innenschaft ausgestattet werden, egal aus welchen Teilen der Gesellschaft und mit welchen Lernständen diese käme. „Eine Forderung übrigens, die auch die GEW, zahlreiche Expert_innen und die Schulen seit langem erheben“, erinnert Boeddinghaus. „Dass der Senat mit seiner absurden Schuldenbremsenpolitik sogar für Maßnahmen wie dieses Projekt auf Bundesmittel angewiesen ist, ist aus unserer Sicht ein Beweis des Scheiterns, genauso wie die besorgniserregenden Defizite in der kostenlosen Lernförderung, deren Rahmenbedingungen und Ausgestaltung.“
Um Transparenz zu schaffen, hat die Fraktion DIE LINKE heute eine Große Anfrage zur kostenlosen Lernförderung an den staatlichen Schulen eingereicht.